Nach den Winterferien traf sich Mitte Januar die Gruppe „Libelle“ zum ersten Mal wieder. Neben den zahlreichen Berichten, wie schön es an Weihnachten und zwischen den Jahren war und den Geschenken, von denen mir vorgeschwärmt wurde, waren sie glücklich, wieder einmal in den Thurauen zu sein. Das Januar-Modul sollte als sanfter Einstieg und Freizeit empfunden werden.
Die winterlichen Thurauen und die Fährtenleser
Ich habe die Junior Ranger im Unklaren gelassen, was wir an dem Tag unternehmen. Sie waren sowieso gleich auf Spurensuche, da das gerade im Schnee sehr gut funktioniert. Spuren von Reh, Dachs, Wildschwein, Eichhörnchen, und sogar vom Feld erbeutete aber bereits abgenagte Maiskolben konnten gesichtet werden. Zu weit verfolgten wir aber die Spuren nicht, da Störungen, wie im letzten Modul angesprochen, die Tiere gerade im Winter viel Kraft kosten.
Feuerteufel im Wald
Als wir an der Waldhütte ankamen, gab es wieder etwas Theorie. Was braucht es eigentlich um Feuer zu machen? So ohne Gas und Stein. Stille. «Ein Zündhölzli!» schoss einer der Junior Ranger heraus. «Touché», dachte ich bei mir. Ja, weder Stein noch Gas aber dennoch ein Hilfsmittel. Ich gebe euch einen Tipp: Es sind drei Dinge und ganz einfach gedacht. «Holz!» sagte ein anderer. «Gut, was noch?» antwortete ich. Wieder länger Stille. Ich fing laut an zu Atmen. «Luft!», kam gleich aus der Runde. «Wunderbar! Und was brauchen wir um daraus nun Feuer zu machen?» fragte ich wieder in die Runde. Ruhe. Ich hole den Feuerbogen. «Glut!», kamen die Kinder gleich drauf. Richtig, Hitze in dieser Form als Glut, um Feuer zu entfachen.
Nach zahlreichen Erklärungen, wie die Technik funktioniert, dass es viel Geduld braucht, diese Methode zu beherrschen und dass sie nicht enttäuscht sein sollten, sollte es nicht funktionieren, machten wir uns an die Arbeit

Eine wirkliche Glut, die leicht glomm und zum Feuer machen reichte, kam leider nicht zusammen. Doch hier und da erschienen kleine Rauchwölkchen und der Geruch nach verbranntem Holz stieg in die Nase. Sie hatten es verstanden.
Auch ich gab mein Bestes, aber gereicht hat es nicht. Enttäuscht setzten wir uns auf die Bank. «Und jetzt?» tönte es leise aus der Waldhütte. «Ja, jetzt machen wir Stangenbrot, ich habe sicherheitshalber noch Anzündwürfel eingepackt», entgegnete ich. Ein Strahlen auf den kleinen Gesichtern.
So ging unser Nachmittag auch zu Ende, mit dem ersten Stangenbrot im Jahr. Wegen der Pandemie sind wir nun gezwungen bis (voraussichtlich) Anfang März zu stoppen, aber wir von den Junior Rangern, melden uns wieder.
Soweit von uns allen aus den Auen.
Liebe Grüsse euer Ranger Dario und eure Junior Ranger Thurauen