Mit dem Förster unterwegs – wir fällen einen Baum!

Nicht der gesamte Wald in den Thurauen ist ein Reservat – der grösste Teil wird bewirtschaftet. Aber wieso werden hier überhaupt Bäume gefällt? Sind das nicht auch Lebewesen, die schützenswert sind?

Der Förster in den Thurauen ist Beat Gisler, zudem ist er auch der Chef des Rangerdienstes. Und so macht er einen Besuch bei uns Junior Rangern und erzählt uns viel über den Wald, die Bäume, den Boden, die Gräser und wie alles zusammenhängt.

Früher pflanzten die Menschen einfach dort Bäume, wo sie wollten. Sie wussten vielleicht nicht, dass verschiedene Baumarten andere Bedürfnisse an den Boden haben und setzten an dem besuchten Ort Fichten. Die meisten Fichten dort wuchsen aber schlecht und waren auch nicht gesund. Deshalb wurden viele im letzten Sommer von Borkenkäfern befallen und mussten gefällt werden. Auch derjenige Baum, den der Forstwart gleich fällen wird, scheint laut Beat faul zu sein. Wie alt könnte der Baum denn sein? Die Junior Ranger schätzen zwischen 20 und 100 Jahren – wir werden es gleich sehen.

Aus sicherer Entfernung beobachten wir, wie die Fichte gefällt wird.

Wie man anhand der Jahrringe abzählen kann, war der Baum etwa 45 Jahre alt. Dieser war jetzt nicht faul, aber gross und stark war er auch nicht. Rundherum wachsen auch keine Fichten von Natur aus, sondern nur Berg-Ahorne – davon aber richtig viel! Der Boden hier ist halt einfach nicht für die Fichte geeignet. Und so erklärt uns der Förster, dass die Natur immer besser als der Mensch weiss, was gut für sie ist. Wir müssen einfach gut hinsehen und von ihr lernen.

Jeder erhält vom gefällten Baum ein Rugli zum bestaunen und studieren. Auf dem Weg zum Picknick-Platz finden wir noch andere Nadelbäume, vor allem Föhren (die mit den zwei langen Nadeln). Auch dass das Holz von Nadelbäumen sehr gut brennt, stellen wir mit Begeisterung fest.

Übrigens war dies der erste Einsatz von mir, Tobias Schnurrenberger, als Junior Ranger-Leiter. Mir hat es mit den Eisvögeln und Libellen viel Spass gemacht und ich hoffe, euch auch! Leider ist der Nachmittag viel zu schnell vorüber gegangen – wir müssen das Versteckspiel beim nächsten Mal weiterspielen!

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