Junior- (Phäno-) Ranger vom Greifensee

Die Gruppe 4 der Greifensee-Junior-Ranger durfte heute mehr über die Arbeit der Ranger Nusch und Raphi erfahren. Ranger sind nicht nur zur Aufsicht und Information für die Besucher am See unterwegs, sondern erfüllen auch Monitoringaufgaben (Erfassung und Beobachtung) von Naturerscheinungen.

Heute haben wir uns die phänologischen Ereignisse der Bäume und Sträucher durch das Jahr hindurch genauer angeschaut. Dazu gehören zum Beispiel die Knospenbildung, der Beginn der Blattenfaltung sowie der Beginn der Blüte im Frühjahr bis hin zum Blattfall im Herbst. Die Junior-Ranger durften unsere Untersuchungsobjekte am See anhand von Karten und Markierungen finden und deren Fortschritt im Jahresverlauf notieren.

Mit Hilfe von iPad, Karte, Klemmbrett und Feldstecher ging es ins Gebiet. Schwarzer Holunder, Bergahorn, Schwarzdorn und Hartriegel wurden bestimmt, unter die Lupe genommen und deren phänologischer Status notiert.

Spannend war vor allem, dass Schwarzdorn nicht gleich Schwarzdorn war. Obwohl manche Sträucher von der gleichen Art sind und teilweise nur wenige Meter voneinander entfernt stehen, waren diese oftmals unterschiedlich in ihren phänologischen Stadien. Jeder Baum oder Strauch legt also individuell fest, wann er mit dem Blattaustrieb, der Blüte oder im Herbst mit dem Blattabwurf beginnt! Es gibt also, wie bei uns Menschen auch, anscheinend Individuen die schneller in die Gänge kommen als andere. Das kann bei einem späten Frost nochmal dazu führen, dass bereits ausgetriebene Blätter wieder absterben und mehr Energie in die Produktion neuer Blätter investiert werden muss. Bleibt der Frost dagegen aus, kann früher Energie durch die Photosynthese gewonnen werden. Eine spannende Risikoabwägung eines jeden einzelnen Individuums also!

Diese Untersuchungen werden dann in das Netzwerk der Seite https://www.phaenonet.ch eingespeist, wo alle Eintragungen aus der Schweiz sichtbar sind. Schaut dort auch gerne mal vorbei und versucht unseren Greifensee zu finden!

Im weiteren Verlauf kam noch spontan Ranger Nusch dazu und hat uns den Unterschied zwischen Bärlauch, Maiglöckchen und der Herbstzeitlose gezeigt.

Zwischendurch wurden natürlich fachkundig verschiedene Holzarten auf ihren Brennwert getestet und Cervelat grilliert. Unterwegs haben wir sogar noch einen Biberstamm mit fischen Frassspuren gefunden!

Am Ende unseres Treffens wurde dann sogar noch der Boden zu Lava, wie gut dass wir alle gerade noch rechtzeitig Zuflucht auf einem Baum gefunden haben. Was für ein Junior-Ranger-Tag!

Ihr hört von uns, bis bald!

Eure Junior-Ranger vom Greifensee

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