Die letzten Wochen waren die Junior-Ranger-Gruppen 2, 4 und 6 im Maurholzwald unterwegs. Wir beschäftigten uns mit unseren Vorfahren, die in der Steinzeit auch am Greifensee, unterwegs waren. Ausserdem besuchte uns Ranger Nusch. Er half fleissig beim Speerbau mit, fungierte als Brandmeister und schoss tolle Fotos! 😉
Die Speerschleuder besteht aus zwei Komponenten. Einem befiederten Speer, mit einer Aussparung am hinteren Ende und einem Handstück aus Holz mit einem Haken, in dem dann der Speer eingehakt wird. Die ersten Funde konnte man in Südwestfrankreich finden, welche der zweiten Hälfte des Jungpaläolithikums (ca. 17.500 – 10.800 v. Chr.) entspringen. Als Material dafür wurden früher Knochen- oder Geweihstücke verwendet, wir begnügten uns mit dem Stock selbst.
Somit gingen wir zunächst auf die Suche nach einem geeigneten Speer, schnitzten diesen auf die geeignete Dicke und Länge.

Als die Speere dann die richtigen Masse hatten, ging es an das Handstück.

Mit der Handsäge würden die Stücke vorgesägt und die Schnitzarbeit damit erleichtert.

Wer viel arbeitet bekommt natürlich auch Hunger, deshalb wurden natürlich auch reichlich Mammut-Cervelat und Bison-Tofu auf den Grill gehauen. Fast wie unsere Vorfahren das eben auch taten! 😉

Das archaische und obligatorische Lagerfeuer durfte natürlich auch nicht fehlen!

Es wurde fleissig gesägt, gefeilt und ausgetüftelt…

Und am Ende hatten wir durchaus vorzeigbare Speerschleudern, die nicht nur schön, sondern auch funktional waren. Als alle parat waren, ging es drum die Jagdtechnik genauer anzuschauen. Mangels Urzeittiere wurde ein „Mammutbuchenbaum“ als Ziel ausgewählt und gedanklich mehrmals erlegt.

Voller Körpereinsatz bei der Jagd.

Bei der motivierten Jagdgruppe hätten die Rentiere und Wisente nur wenig Chancen gehabt. Die Schussweiten unserer Vorfahren von ca. 150 Metern wurde zwar nicht erreicht, dennoch erreichten unsere Speere ganz sehenswerte Weiten.
Am Ende wurden unsere Werkstücke dann noch den Eltern gezeigt und nachgezählt ob noch alle Finger vorhanden waren. Dann ging es wieder nach Hause.
Wir wünschen euch eine gute Zeit und bis ganz bald!
Eure Junior Ranger vom Greifensee
